Implantation einer inversen Schulterprothese

Der OP Bericht ist zeitnah zu erfassen. Die wichtigen Bestandteile eines OP-Berichts:

OP Datum

Diagnose
Klare Diagnose mit Klassifikation (Arthrosestadium, Instabilitäten, Knochendefekte)

Therapie
Implantationstechnik, Zugang und Zusatzeingriffe (Synovektomie, Tenotomie etc.). Implantate mit Größenangaben, Gleitpaarung und Hersteller

Antibiotikaprophylaxe

Operateur und Assistenten

OP-Indikation
Die rechtfertigende Indikation (klinische Symptomatik, Einschränkung der Beweglichkeit der Schulter, Leidensdruck des Patienten)

Hier im Beispiel die Implantation einer Comprehensiv Reverse Shoulder der Firma ZIMMER-BIOMET über den deltoideopektoralen Zugang

Vorgehen

Patient in Beach-chair Lagerung und ungestörte ITN. Steriles Abwaschen und Abdecken in üblicher Weise. TEAM-TIME-OUT. Deltoidopektoralen Zugang zum Schultergelenk. Hautschnitt ca. 1 Querfinger lateral vom Proc. coracoideus distal zum Humerusschhaft. Durchtrennung des Subkutangewebes und sorgfältige Blutstillung. Die Haut wird nach medial mobilisiert. Aussuchen der V. cephalica in der Mohrenheim Grube und Darstellung der Vena cephalica im Muskelintervall. Stumpfes Eingehen in das Intervall zwischen M. deltoideus und pektoralis major. Mobilisierung des Musculus deltoideus und Weghalten  mit Roux-Haken und gebogenen Hohmann Haken nach lateral. Darstellen der Rotatorenmanschette. Ablösen des M. subscapularis im Rotatorenintervall. Die restlichen Rotatorenmanschette wird vom proximalen Humerus abgelöst. Eröffnung der Gelenkkapsel Abstrichentnahme. Einbringen des Zielgerätes zur Kopfresektion. Durchführen der Osteotomie im Bereich des Collum chirurgicum mit einem Winkel von 45°. Das Resektat wird entfernt und die restliche Gelenkkapsel abgetragen. Darstellung des Glenoids mit Bankarthaken. Weghalten des Schaftes mit einem Fukuda-Haken. Das Glenoid ist stark sklerosiert. Nach Setzen des Zielgerätes wird im Glenoid wird ein 3 mm Kirschner-Draht in das Zielgerät eingeführt und fest verankert. Nach Entfernung des Zielgerätes wird über dem Kirschner-Draht der Zentralzapfen gebohrt und anschließend das Glenoid gefräst, Vorsichtiges Einschlagen der Basisplatte. Die Basisplatte wird bis zum vollständigen Sitz eingeschlagen. Fixieren der Glenoidverankerung mit einer 25 mm zentralen Schrauben sowie  mit einer 33 mm langen und einer 36 mm langen peripheren Schraube nach Bohren und Längenmessung. Anschließend Aufsetzen und Einschlagen Glenosphäre mit ungeraden Hammerschlägen. Die Glenosphäre sitzt gut fest, nochmaliges Aufschlagen mit dem Einschläger. Spülung. Darstellung des Schaftes. Eröffnen des Markkanals mit der Reibahle in aufsteigender Größe. Einstellen eine Retroversion von 20° mit dem Zieldraht auf dem Handgriff. Anschließend Aufraspeln des Schaftes mit der Formraspel und Prüfen der Rotation mit Hilfe des Rotationsstiftes, dabei wird geachtet, dass der Zieldraht parallel zum Unterarm ist. Bei korrekter Rotation wird die Position mit dem Elektrokauter am Schaft markiert. Weiter Aufraspeln des Schaftes bis Größe 9. Belassen der Formraspel und Aufsetzen eines Probe-humeral-cup 44+0 mm mit einem 3 Probeinlay auf der Formraspel und Reposition. Hierbei zeigt sich etwas vermehrtes Gelenkespiel. Luxieren der Probekomponente und erneute Probe  mit humeral-cup 44+5 mm mit einem 3 Probeinlay und Reposition. Prüfen des Gelenkespiels. Es zeigt sich keine Luxationstendenz, kein open book Phänomen bei Adduktion des Armes. Gute Vorspannung des M. deltoideus und des conjoint tendons. Reluxation, Entfernung der Probeanteile und der Formraspel. Einbringen des Originalschaftes (9×83 mm mini stem) auf die gewünschte Tiefe. Aufsetzen und Einschlagen des humeral-cups  mit dem Inlay auf den Schaft. Reposition der Prothese. Die Prothese sitzt exakt. Keine Luxationstendenz. Ausgiebige Spülung der Wunde. Sorgfältige Blutstillung. Einlegen einer 10-er Redon-Drainage subkutan. Subkutannähte, Intrakutannaht, steriler Verband.

Nachbehandlung

– Analgetikatherapie nach Schmerzschema

– Entfernung der Redon-Drainage nach 24-48 h

– CPM Schulterstuhl ab sofort

– Keine Außenrotation und keine Elevation über 90° für 6 Wochen

– Entfernung des einliegenden Nahtmaterials ab dem 10. postoperativen Tag

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Unterschrift des Operateurs

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