Die Stabilität des Kniegelenkes medial ist einerseits durch die passiven Stabilisatoren (Innenband und Gelenkkapsel) andererseits durch die aktiven Stabilisatoren (Hamstring Muskelgruppe) gewährleistet. Sowohl die aktiven als auch die passiven Stabilisatoren haben je nach Stellung des Kniegelenks unterschiedliche Spannungszustände. Das Ligamentum kollaterale tibiale (Innenband) ist komplex aufgebaut. Es besteht aus tiefen und oberflächlichen Anteilen. Der tiefe Anteil ist mit dem Innenmeniskus verwachsen, daher sollte dieser bei der Resektion des Innenmeniskus geschont werden, um eine iatrogene Instabilität zu vermeiden.
Außerdem hat das Innenband einen vorderen und hinteren Anteil. Diese sind je nach Stellung des Gelenkes (Beugung / Streckung) unterschiedlich gespannt.
Szenario 1 – enger Streckspalt medial
Ist der mediale Gelenkspalt in der Streckung zu eng, dann ist entweder der hintere Anteil des Innenbandes (MCL) oder die posteromediale Gelenkkapsel (PMC) straff oder beides.
Die Releasemaßnahmen sollten wie unten aufgelistet durchgeführt werden und nach jedem Schritt sollte die Bandspannung reevaluiert werden.
Releasesequenz
Szenario 2 – enger Beugespalt mediall
Ist der mediale Gelenkspalt in der Beugung zu eng, dann ist der vordere Anteil des Innenbandes (MCL) straff.
Die Releasemaßnahmen sollten wie unten aufgelistet durchgeführt werden und nach jedem Schritt sollte die Bandspannung reevaluiert werden.
Releasesequenz
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MCL Medial Collateral Ligament
PMC Postero Medial Capsule
Aviation-style checklists for the arthroplasty procedures.
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