Es gibt verschiedene Zugänge zum Kniegelenk, den medialen parapatellaren und den lateralen parapatellaren Zugang sowie Subvastus- und Midvastus Zugang als minimal-invasiver Zugang.
Medialer parapatellarer Zugang
Hautlängstinzision ca. 2 Querfinger oberhalb des oberen Patellapols bis knapp oberhalb der Tuberositas tibiae. Durchtrennung der Subcutis (sparsam nach lateral) unter subtiler Blutstillung. Gegebenenfalls Durchführen einer Bursektomie (nur bei ausgeprägten Befunden). Eröffnen des Gelenkes ausgehend vom Sehnenblatt des Quadrizeps medialseitig um die Patella bis zum Ansatz des Ligamentum patellae.
Arthrotomie nach distal leicht medial von der Tuberositas tibiae, da Narben über der Tuberositas tibiae schmerzhaft sein können.
! CAVE !
Patellaseitig etwas Gelenkkapsel stehen lassen, um am Ende der Operation die Kapsel verschließen zu können.
Lateralisation / Eversion der Patella aus der Streckung des Knie sukzessiv in die Beugung, um einen eventuellen Abriss der Patellasehne zu vermeiden. Gegenenfalls kann die Patellasehne mit einem Pin temporär fixiert werden (meist im Revisionsfall). Hoffaresektion.
! CAVE !
Beim mobile bearing Kniesystem mehr Hoffa resezieren, um ein fat-pad Impingement zu vermeiden.
Abpräparieren der Gelenkkapsel medial vom Tibiakopf (Teil des medialen Release). Resektion des vorderen Kreuzbandes. Vorluxieren der Tibia. Resektion der restlichen Menisken
! CAVE !
Bei der Resektion des medialen Meniskus auf das mediale Kollateralband achten, da der tiefer Anteil mit dem medialen Meniskus verwachsen ist!
Aviation-style checklists for the arthroplasty procedures.
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