Hüftendoprothetik

A

Abrieb

Abrieb entsteht durch Reibung im Bereich der Artikulationsfläche (Metall/Metall, PE/Metall, Keramik/PE, Keramik/Keramik) selten auch am Implantat/Knochen Interface. Bis zu einer gewissen Menge und Partikelgröße werden diese von den Makrophagen phagozytiert. Übersteigt diese die Phagozytose-Leistung der Makrophagen kommt es zu Osteolysen und als Spätfolge zu aseptischer Lockerung des Implantats.

Adduktoren-Tenotomie

Im Rahmen der Coxarthrose kommt es als Teil der Pathologie zur Einschränkung der Beweglichkeit des Hüftgelenkes. Es liegt eine Innenrotation- und Abduktionseinschränkung vor. Bei schweren kontrakten Verhältnissen mit massiver Abduktionshemmung wird im Rahmen der Implantation eine Adduktorentenotomie durchgeführt. Dabei wird über eine kleine Inzision die Adduktorensehne an ihrem Ursprung durchtrennt.

! CAVE ! Gefäß- und Nervenverletzung

AMIS Zugang

AMIS steht für Anterior Minimal Invasiv Surgery. Darunter versteht man den minimal invasiven Zugang zum Hüftgelenk durch das Muskelintervall zwischen dem M. tensor fascia latae und M.recuts femoris.

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Antetorsion

Die Schenkelhalsachse hat gegenüber der Kondylenachse einen  Antetorsionswinkel von ca. 10-15. Bei der Implantation des Schaftes sollte diese rekonstruiert werden, um ein Impingement bzw. eine Luxation zu vermeiden.

Anteversion

Die Anteversion ist die Öffnung des Acetabulums nach vorne in der Sagittalebene. Eine stark in Anteversion eingebrachte Hüftpfanne kann zu Luxationen der Hüftprothese oder zum Impingement des Schaftes am hinteren Pfannenrand führen.

Approximatives Hüftdrehzentrum

Von Ranawat und Pagnano (1980) beschriebene Methode zur Bestimmung des Hüftdrehzentrums.

Technisches Vorgehen
Messung der Höhe des Beckens (Horizontale Linie Ossa ischii, an den Beckenkämmen) Zweite Linie an der Unterengrenze der Köhler’schen Tränenfigur) Einzeichnen eine horizontale Linie, die höhe entspricht 20% der Beckenhöhe Eine Vertikale Linie im Abstand von 5mm lateral von der Köhler’sche Tränenfigur. Als nächstes wird eine gleichschenkelige Verbindungslinie mit einem Winkel von 45° eingezeichnet. Das approx. Drehzentrum entspricht die Mitte der Verbindungslinie.

B

Backside wear

Backside wear bedeutet das Hinterwandern von Abriebpartikeln. Diese verursachen Osteolysen am Implantatlager und als Spätfolge führt diese zu aseptische Lockerung des Implantats. An der Hüftpfanne kommt es zum Hinterwandern der PE-Abriebpartikel entlang der Schraubenlöscher der Pfanne und führen zu Osteolysen am Acetabulum.

⇒ MERKEN ⇐
Polverschraubung mit entsprechender Verschlusskappe ist wichtig um ein backside wear zu vermeiden.

Bauer Zugang

Ist der klassische transgluteale Zugang zum Hüftgelenk. Dabei wird über einen lateralen Zugang im Bereich des Trochanter major der M. gluteus medius et minimus am Ansatz sehnig abgelöst und am Ende der Operation mit (resorbierbaren) Nähten refixiert.

Beinlänge

Die Rekonstruktion der Beinlänge ist einer der primären Ziele in der Hüftendoprothetik. Dabei unterscheidet man zwischen eine anatomische und eine funktionelle Beinlänge.

Daher ist eine präoperative Planung am Röntgenbild und eine intraoperative Beinlängenkontrolle entscheidend. Eine zu tiefe Schenkelhalsresektion führt zur Beinlängen-Verkürzung, Offset Problem und Insuffizienz der pelvitrochantären Muskulatur. Viel häufiger ist die Verlängerung der Beinlänge durch eine zu hohe Schenkelhalsresektion. Sollte trotz einer genauen Planung eine Beinlängendiskrepanz entstehen, muss diese adäquat behandelt werden (Schuheinlagen). Daher ist die postoperative Röntgenkontrolle (Beckenübersicht) zwingend erforderlich.

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BHR Birmingham Hip Resurfacing

Anfang der 90er Jahre von dem britischen Chirurgen Derek Mc Minn entwickelter Oberflächenersatz des Hüftgelenkes.

Bone Master®

Ist eine nano-kristalline Hydroxylapatit Beschichtung der Prothese durch elektrochemische Prozesse in nanopartikulären Größe von 5 µmentspricht 1/10 der Schichtdicke des Plasmaspray (PVS) Verfahrens.

BONIT®

Ist eine Calciumphosphat Schicht, welches über ein elektrochemischen Prozess auf das Implantat aufgebracht wird. Die Schichtdicke beträgt zwischen 10-20 µm. Durch die Beschichtung wird die Osseointegration angeregt.

Burch-Schneider Ring

Der Burch-Schneider Ring dient der Pfannenrekonstruktion im Revisionsfall oder bei Dysplasiehüfte mit fehlender Pfannenüberdachung.

C

CCD Winkel

Der CCD Winkel (Centrum-Collum-Diaphysen-Winkel) ist der Winkel zwischen der Femurachse und der Schenkelhalsachse. Dieser beträgt bei Erwachsenen zwischen 130-115°.

Centralizer

Centralizer dient zur „orthograden“ Positionierung von zementierten Schäften in den Femurmarkkanal. Dabei wir die Prothesenspitze mit einem Centralizer (aus PE) versehen. Dieser zentriert den Schaft beim Einbringen in den Femurmarkkanal.

⇒ MERKEN ⇐
Centralizer führen zur Schwächung des distalen Zementköchers. Daher wird der Einsatz von Centralizer kontrovers diskutiert.

Cerclage Band

Die Cerclage Bänder dienen zur Rekonstruktion von periprothetischen Frakturen. Vorteil von Bänder gegenüber der herkömmlichen Drahtcerclagen ist die Größe der Oberfläche des Cerclagen Bandes, dadurch wird ein Einschneiden in den Knochen verhindert. Das Cerclagen Band besteht aus Reintitan und fördert die Osseointegration.

Cliff sign

ist ein radiologisches Zeichen einer Mikroinstabilität eines Hüftgelenkes. Der Hüftkopf ist nach lateral hin entrundet (Verlust der Sphärizität).

 

Combined version

Ranawat postulierte 1991 das sog. combined version. Darunter versteht man, dass bei Frauen eine Summe aus Hals- und Pfannenanteversion von 45° und für Männer von 25° angestrebt werden sollte.

Mit dem als „Ranawat-Zeichen“ bekanntes Manöver kann dies intraoperativ kontrolliert werden. Die optimale relative Orientierung der Hüftprothesenkomponenten zueinander ist nicht nur für die Luxationssicherheit wichtig, sondern auch für eine lange Standzeit der implantierten Totalendoprothese mit einer möglichst geringeren Abriebrate von Bedeutung.

Containment

Unter Containment versteht man die knöcherne Überdachung. Bei der Positionierung der Pfanne sollte auf eine ausreichende knöcherne Überdachung des Implantats geachtet werden. Dabei kann eine fehlende Überdachung bis zu 1/3 der Zirkumferenz der Pfanne dorso-cranial akzeptiert werden. Ein Überstand caudal führt zum Impingement des M. obturatorius und einen ventralen Überstand zum Impingement und zu einer Bursitis des M. iliopsoas.

Constrained Liner

Constrained Liner kommen sowohl bei der primären als auch bei der Revisionshüftenedoprothetik bei Patienten mit erhöhtem Risiko für eine Luxation der Hüftprothese zum Einsatz (z. B. Insuffizienz der pelvitrochantären Muskulatur, neuromuskuläre Erkrankung etc.) Dabei wird das PE über ein Metallring in der Pfanne gehalten („Pfanne und Kopf gekoppelt“).

Cross over sign

cross-over-sign synonym „figure of eight“ kommt durch den Summationseffekt des vorderen und hinteren Acetabulumrandes zustande. Es ist ein Hinweis auf Vorliegen einer Retroversion des Acetabulums.

Cotyloplastik

Die Cotyloplastik ist eine Technik um das Hüftdrehzentrum zu medialisieren. Dabei wird die mediale Wand des Acetabulums kontrolliert perforiert, mit autologer Spongiosa (aus dem Femurkopf) aufgefüllt und eine zementfreie Pfanne eingesetzt. Diese Technik kommt bei sehr dysplastischer Hüftpfanne zum Einsatz.

Clamshell fracture

Periprothetische Fraktur im Bereich des Trochanter minor mit Beteiligung der medialen Corticalis des proximalen Femurs (Calcar Region). Diese entspricht Typ B der Vancouver Klassifikation.

Calcar-pivot

Unter Calcar-pivot versteht man das Abstützen des Schaftes am Calcar und daraus resultierender Drehpunkt proximal und Schwingen der Prothese distal. Dieses Phänomen wird bei den unterdimensionierten zementfreien Schäften mit Kragen beobachtet.

Crowe Klassifikation

Dient der Einteilung der Dysplasie in Abhängigkeit des Dislokationsgrades. Dabei unterscheidet man 4 Typen.

 

Typ 1 Dysplasie ohne Sub/-luxation

Typ 2 Dislokation 50-75 % (Subluxation)

Typ 3 Dislokation 75-100 % (Subluxation)

Typ 4 Dislokation > 100 %  (Luxation)

D

DAA Zugang

Steht für Direct Anterior Approach. Ist der anteriore Zugang im Muskelintervall zwischen den M. sartorius und den M. tensor fascia lata. Es ist eine Modifikation des Smith-Peterson Zugangs.

D'Antonio Klassifikation

Die D’Antonio Klassifikation teil die azetabuläre Defekte in Typ I-IV ein. Diese Klassifikation erlaubt im Unterschied zu anderen Klassifikationen eine Therapieentscheidung.

Typ I: Periphere und Zentrale Knochendefekte ⇒ Standardpfanne
Typ II: Kavitäre, ovaläre Defekte oder hinterer Pfeiler, mediale Wand intakt ⇒ Kranialpfanne
Typ III: Kombinierte Defekte Typ I+II ⇒ Kranialpfanne mit Lasche
Typ IV: Beckendiskontinuität ⇒ Kranialpfanne mit Lasche und Stiel

Débridement

Ist eine allgemeine chirurgische Maßnahme zur Abtragung von avitalen und infizierten Geweben. Ein radikales Débridement sollte bei einem einzeitigen Prothesenwechsel erfolgen. Es ist einer der wichtigsten Säulen der septischen Chirurgie.

Dorr Klassifikation

Die Dorr Klassifikation teilt das Femur in Typ A-C ein. Der Femurtyp A hat einen engen Markkanal und eine dicke kortikalis, Typ C einen weiten Markkanal und eine dünne Kortikalis. Bei Femurtyp A und B sollte eine zementfreie Verankerung bevorzugt werden und bei einem Femurtyp C besser eine zementierte Verankerung.

Dorsaler Zugang

Muskelschonender Zugang zum Hüftgelenk mit geringem Verletzungsrisiko von Gefäßen und Nerven. Gute Darstellung des coxalen Femurendes, der Hüftpfanne und des hinteren Pfeilers. Indikation beim Prothesenwechsel und bei Acetabulumfrakturen mit Abriss des hinteren Pfeilers.

Nachteil u. a. dorsale Luxation je nach Literatur 3-5%. Zur vermeidung einer dorsalen Luxation sollte bei diesem Zugang immer ein Antiluxationsinlay verwendet werden oder als Alternative Implantation einer double mobility Pfanne.

Double-mobility Pfannen

Syn. dual-mobility, mobile bearing Hip. Die double-mobility Pfannen kommen bei Patienten mit erhöhtem Risiko für eine Luxation der Hüftprothese zum Einsatz. (z. B. Pat. mit neuromuskulären Erkrankungen, Insuffizienz der pelvitrochantären Muskulatur oder bei Non-compliance). Häufig kommt diese Art der Implantate bei Revisionen zum Einsatz.

DAIR

DAIR steht für Débridement, Antibiotic and Implantat Retention. DAIR ist ein operatives Verfahren zum Prothesenerhalt bei Frühinfekt.

E

EDTA

Ethylendiamintetraacetat ist ein synthestisch hergestellter Chelatbildner, der u. a. zur Therapie bei chronischer Vergiftung mit Schwermetalle wie Cobalt eingesetzt wird.

Cobalt-Chrom (CoCr) wird zur Legierung von Prothesen verwendet. Diese kann bei Abrieb, Metallose freigesetzt werden.

Exeter-Technik

bei der Exeter-Technik wird der Schaft in einem mit Spongiosa verdichteten Femur press-fit eingesetzt. Diese Technik kommt bei Revisionen mit großem Spongiosadefekt zum Einsatz.

F

Femur first

Bei der Femur first (Syn. Stem-first) Implantationstechnik erfolgt die Pfannenausrichtung abhängig von der Schaftpositionierung.

Femur Typ - Dorr Klassifikation

Die Dorr Klassifikation teilt das Femur in Typ A-C ein. Der Femurtyp A hat einen engen Markkanal und eine dicke kortikalis, Typ C einen weiten Markkanal und eine dünne Kortikalis. Bei Femurtyp A und B sollte eine zementfreie Verankerung bevorzugt werden und bei einem Femurtyp C besser eine zementierte Verankerung.

Fill and Fit

Ist ein Verankerungsprinzip von Schenkelhals-teilresezierenden Kurzschaftprothesen (z. B. Meta Schaft – Fa. Aesculap). Dabei füllt das proximale Prothesenende im Querschnitt den kompletten Schenkelhalsstumpf aus. Daher ist es wichtig den kortikalen Ring des Schenkelhalsstumpfes zu erhalten, um ein Nachsintern der Prothese zu vermeiden.

Frühinfekt

Ist die postoperative Infektion, welche bis 3 Monate nach der Implantation auftritt. Eine Revision mit Wechsel der beweglichen Prothesenkomponenten, aber ein Prothesenerhalt ist möglich.

French Paradox

Unter dem Begriff „French Paradox“ versteht man die Implantation eines zementierten Schaftes line-to-line im Femur. Der Zement soll als dünner Mantel nur das Implantat-Knochen (Kortikalis) Interface ausgleichen.

G

Geradschaft

Die zwei klassischen Geradschäfte sind der Zweymüller Geradschaft und der Müller Geradschaft. Bei beiden der Schäfte erfolgte die Krafteinleitung diaphysär. Dies führte zu hohen Raten an Stress shielding und Hypertrophie im Schaftbereich.

Girdlestone

Unter Girdlestone (-Situation) versteht man den Zustand nach einer Exartikulation am Hüftgelenk nach einer fehlgeschlagenen endoprothetischen Versorgung oder temporär zur Infektsanierung bei periprothetischen Infekt (selten). Oder als Ultima ratio nach medialer Schenkelhalsfraktur bei multimorbiden Patienten.

Gleitpaarung

Unter Gleitpaarung versteht man das Material der Artikulationspartner einer Hüftendoprothese. Früher wurden Metall/Metall (CoCrMo) Gleitpaarung verwendet, diese führte jedoch zu massiver Metallose und somit zu aseptischer Lockerung der Prothese. Später wurden Teflon, hochvernetztes Polyethylen und Keramik verwendet. Heutzutage wird meist ein ultrahochvernetztes (highly cross linked) PE-Inlay und einen Keramik Kopf als Gleitpaarung verwendet.

Gruen Zone

Einteilung der Schaftlockerung (Aufhellung, Osteolyse) im Nativröntgen nach Gruen et al. 1979. Dabei entspricht die laterale Prothesenschulter die Zone 1 und im Gegenuhrzeigersinn fortlaufende Durchnummerierung (R), die zone 4 die Prothesenspitze und der mediale proximale Prothesenhals die zone 7. Osteolysen in den Gruen Zone 1-2 und 6-7 ist typisch für diaphysär verankerten Prothesen.

H

HA Beschichtung

Die HA (Hydroxlyapatit) Beschichtung der zementfreien Hüftpfannen und Schäften dient der Osteoinduktion und somit die Osseointegration des Implantats.

Harris Hip Score (HHS)

Der Harris Hip Score (HHS) dient der klinischen Evaluation von Patienten nach einer Hüftendoprothese. Der HHS ist am häufigsten verwendete Score bei klinischen Studien.


Berechnung des HHS

externer Link : https://www.orthopaedicscore.com/scorepages/harris_hip_score.html


Harris Plastik

Eine Harris Plastik wird im Falle eines Knochendefekts am Pfannenerker oder fehlender Überdachung (Dysplasiecoxarthrose) durchgeführt. Dabei wird entweder der resezierte Femurkopf (autologer Knochen) am Pfannendach verschraubt (Primärer Eingriff) oder im Revisionsfall ein Femurkopf aus der Knochenbank (allogener Knochen). Kontraindikationen sind u. a. Infektsituationen oder Adipositas. Als Alternative kann eine PE-Pfanne zementiert werden oder eine sog. Pfannendachschale (Ganz Pfannendachschale oder Burch-Schneider Ring) verwendet werden.

Heterotope Ossifikation

Die Periartikuläre Verkalkungen entstehen meist im Rahmen des OP-Traumas durch Zug am Haken. Daher sollte eine Muskel- und Weichteiltraumatisierung vermieden werden. Daneben kommt es auch zu periartikulären Verkalkungen bei neurologischen Erkrankungen, nach schweren Verbrennungen und Polytrauma vor. Als Prophylaxe sollte postoperativ Prostaglandinhemmer (z. B. Diclofenac) gegeben werden. Bei ausgeprägter heterotopen Ossifikation sollte eine präoperative Bestrahlung, ggf. auch postoperativ erfolgen.

Hilgenreiner Linie

Die Hilgenreiner Linie ist eine horizontale, Verbindungslinie die eine Tangente zu Os isschii in der Beckenübersichtaufnahme bildet. Es kann zur Beurteilung der Beinlänge prä- und postoperativ genutzt werden.

Hybrid

Unter dem Begriff Hybrid versteht man eine Versorgung mit einer zementfreien Pfanne und einen zementierten Schaftes.

Hydroxylapatit (HA)

Die HA (Hydroxlyapatit) Beschichtung der zementfreien Hüftpfannen und Schäften dient der Osteoinduktion und somit die Osseointegration des Implantats.

I

Impaktor

Impaktoren dienen zur Verdichtung des spongiösen Knochens im Femurmarkkanal bei der Versorgung mit zementfreien Schäften. Im Gegensatz dazu wird bei einer zementierten Versorgung der spongiöse Knochen mit Hilfe von Formraspel freigeraspelt.


! CAVE !
Beim Impaktieren des spongiösen Knochens ist darauf zu achten, dass während des gesamten Vorgangs keine große Manipulation stattfindet, damit das Kochenlager die Prothese formschüssig umschließt und die Osseointegration begünstig.


Intended ROM (iROM)

Intended Range of Motion ist eine an den Patient angepasste, individuelle ROM. Zum Beispiel wenn eine geringgradige Flexion erreicht werden soll, kann die Anteversion der Pfanne reduziert werden.

Inklination

Unter Inklination versteht man den Inklinationswinkel einer Hüftpfanne. Dieser sollte idealerweise 40 ± 10° betragen. Ein richtiger Inklinationswinkel dient der Luxationssicherheit und reduziert eine Spitzenbelastung der Gleitpaarung und somit eine Reduktion des Abriebs.

Interprothetische Fraktur

Unter dem Begriff einer interprothetischen Fraktur versteht man eine Fraktur des Femurs zwischen zwei einliegenden Endoprothesen (Hüft- und Knieprothese).

J

Jet-Lavage

Bei der Jet-Lavage Spülung wird ein Gelenk oder das Knochenlager pulsatil mit Ringer oder Kochsalzlösung druckgereinigt. Der Vorteil der Druckreinigung vom Knochen ist die bessere Zementpenetration in den spongiösen Knochen.


! Cave ! 
Bei Infektsituationen sollte zuerst eine manuelle Spülung oder Jet-lavage Spülung mit niedrigerem Druck erfolgen, um die Keime nicht tief in das Gewebe zu verschleppen.


Jumping Distance

Als sog. „jumping distance“ wird die Strecke bezeichnet, die der Prothesenkopf zurücklegen muss, um die Hüftpfanne zu verlassen. Das Risiko ist größer, je kleiner der Kopf / PE Durchmesser ist (z. B. 28 mm Durchmesser der Gleitpaarung).

K

Konstruktionsplanung

Die Konstruktionsplanung mit Schablonen oder digital dient der Auswahl der Implantate und Planung der Operation bzgl. Resektionshöhe, Offset, Beinlänge, etc.

Köhler'sche Tränenfigur

Ist ein radiologisches Zeichen in der Beckenübersichtsaufnahme. Dabei wird die Tränenfigur durch die Fossa acetabuli gebildet. Diese kann bei der Planung zur Positionierung der Hüftpfanne genutzt werden.

Kurzschäfte

Die Kurzschäfte sind sehr heterogen. Man unterteilt diese in schenkelhals-erhaltende, schenkelhals-teilresezierende und in schenkelhals-resezierende Kurzschäfte. Die Schenkelhals-erhaltende Kurzschäfte haben eine kleinere Indikationsbreite. Patienten mit einem CCD-Winkel von unter 125°, vermehrte Antetorsion oder eine Dysplasie des Acetabulums sind nicht geeignet für diese Art der Versorgung. Im Vergleich dazu haben die Schenekelhals-teilerhaltende Kurzschäfte etwas größere Indikationsbreite. Durch die variable Resektionshöhe kann der Offset und die Beinlänge rekonstruiert werden. Als dritte Gruppe dieser Vertreter sind die schenkelhals-resezierende Kurzschäfte. Mit diesen Kurzschäfte kann die Biomechanik annährend wiederhergestellt werden.

L

Lewinnek safe zone

Lewinnek definierte 1978 eine Inklination von 40° ± 10 und eine Anteversion von 15° ± 10 als „Lewinnek safe zone“. Hüftpfannen die in dieser Position eingebracht werden haben ein geringeres Luxationsrisiko.

low-grade Infektion

Darunter versteht man eine implantatassozierte Infektion in einem Zeitraum von 3-24 Monaten nach der Implantation. Im Vergleich zu einem Frühinfekt ist bei der low-grade Infektion kein Prothesenerhalt mehr möglich. Eine Revision mit einzeitigem oder zweizeitigem Wechsel (antibiotikabeladener Spacer oder Girdlestone) sollte durchgeführt werden.

low-friction-arthroplasty

Die sog. low-friction-arthroplasty ist das von Sir John Charnley in den 60er Jahren entwickeltes Konzept zur Reduktion des Abriebs. Das Konzept war eine Gleitpaarung aus PE (Inlay) und Metall (Kopf) sowie einen kleineren Durchmesser des Kopfes zu schaffen.

Luxation

Eine Hüft-TEP Luxation entsteht meist durch eine Fehlpositionierung der Pfanne und / oder des Schaftes. Daneben spielt ein Offsetverlust eine große Rolle. Zu den weiteren Faktoren zählen Muskelinsuffizienz oder Impingement. Dabei kann eine Luxation nach ventro-cranial oder dorso-cranial gerichtet sein. Der dorsale Zugang zum Hüftgelenk hat ein erhöhtes Risiko für eine Hüft-TEP Luxation. Laut Literatur beträgt dies zwischen 3-5 %. Dieses Risiko kann durch den Einsatz von Anti-Luxationsinlay verringert werden.

! MERKE !

Die Luxation ist immer in Richtung des Zugangs.

M

MARS (Sequenz)

MARS steht für metal artifact reduction sequence. Es ist eine spezielle Sequenz für MRT zur Unterdrückung von Artefakten bei einliegenden Implantaten.

McPherson Klassifikation

Die McPherson Klassifikation dient zur Einteilung von periprothetischen Infektionen. Diese teilt die Patienten nach der Dauer der Infektion in Gruppe I-III, nach systemische Begleiterkrankungen in Gruppe A-C und nach dem Lokalbefund in Gruppe 1-3 ein.

Ménard-Shenton Linie

Eine bogenförmig gedachte Verbindungslinie in der Beckenübersichtsaufnahme, die vom oberen Rand des Foramen obturatorium zum Adam’schen Bogen zieht. Eine Unterbrechung der Kontinuität dient als Nachweis einer angeborener Hüftluxation oder Hüftdysplasie.

Migration

Unter Migration versteht man die Wanderung des Implantats im Knochen. Bei den zementfreien Pfannen kommt es trotz der Primärstabilität (press-fit) zu Mikrobewegungen bis zu 2 mm am Implantat-Knochen Interface. Dieses Phänomen wird auch als „Sittling“ bezeichnet und führt zur definitiven Positionierung der Pfanne. Eine zu starke Mikrobewegung führt zum Abrieb und kann zu aseptischer Lockerung des Implantats führen.

Mix & Match

Unter Mix & Match versteht man das Kombinieren von Implantaten verschiedener Hersteller. Dies ist meist bei Revisionen der Fall. Der Patient muss explizit darüber informiert und über mögliches Versagen der Implantate aufgeklärt werden.

N

NCB-PP Plattensystem

Das NCB-PP Non Contact Briding-Periprosthetic ist ein winkelstabiles Plattensystem zur Versorgung von periprothetischen Frakturen am Femur. Die Vorteile des Plattensystems sind Schonung der periostalen Durchblutung des Femurs, bewährtes Prinzip des Fixateur interne und die unterschiedliche Lage der Schraubenlöcher in der Platte, somit die Möglichkeit die Schrauben um den Prothesenschaft einzubringen.

Neopfanne

Eine Neopfanne entsteht im Rahmen einer Hüftdysplasie mit hoher Hüftluxation. Durch den Muskelzug wandert der Hüftkopf cranial und dorsal aus dem fehlgebildeten Acetabulum. Dadurch kommt es zu einer Beinverkürzung.

O

ODEP

ODEP (Orthopedic Data Evaluation Panel) ist eine unabhängige Institution, die im Jahre 2002 in Großbritannien gegründet wurde, um die Lebensdauer und die Daten zu Endoprothesen zu bewerten. Dabei wird die Bewertung basierend auf Literaturdaten erstellt.

Offset

Unter Offset versteht man den Abstand zwischen dem Hüftdrehzentrum und der proximalen Femurschaftachse. Die Rekonstruktion des „ursprünglichen“ Offsets bei der Hüftendoprothese ist wichtig für die Funktionsfähigkeit der pelvitrochantären Muskulatur. Zur Rekonstruktion des femoralen Offsets stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:

– Unterschiedliche Kopflänge (S-XXL Köpfe)
– Lateralisierte Schäfte
– Offset Adapter

P

PAP Verankerung

Ist die Klassische Verankerung eines schenkelhalsteilerhaltenden Kurzschaftes (z.B. Meta der Fa. Aesculap). Dabei kommt es zu einer Abstützung posterior-anterior-posterior im proximalen Femur. Durch die 3-Punkte Verankerung ist eine gute Rotationstabilität gegeben.

Pfannenbodenplastik

Zur Rekonstruktion von ausgedehnten Defekten im Bereich des Acetabulums, meist mit autologer Spongiosa oder im Revisionsfall auch mit einem Femurkopf aus der Knochenbank (allogen). Die Pfannenbodenplastik hat das Ziel die Inkongruenz des Acetabulums auszugleichen. Die Pfannenbodenplastik ist nur bei größeren Defekten oder bei Protrusionscoxarthrose sinnvoll.

PMMA (Polymethylmethacrylat)

Das PMMA zur Fixierung von Endoprothesen wurde erstmals 1952 von Haboush vorgestellt. Es besteht aus eine Pulvermischung (Monomere) und eine flüssige Lösung (Startersubstanz). Die Pulvermischung enthält Zirkoniumoxid zur Sichtbarmachung des Zements im Röntgen und in der Regel  Gentamycin zur Infektionsprophylaxe. Durch das Hinzufügen der flüssigen Lösung wird die Polymerisationsreaktion gestartet. Dabei handelt es sich um eine exotherme Reaktion.  Da im Rahmen der Polymerisationsreaktion Hitze entsteht sollte darauf geachtet werden, dass der Zementmantel nicht zu dick ist.  Das in der flüssigen Lösung enthaltene Benzoylperoxid, welches als Startermittel dient kann bei manchen Patienten Allergien verursachen.

Polabflachung

Die modernen Press-fit Pfannen haben eine Polabflachung, diese trägt dazu bei, dass die Krafteinleitung auf weniger tragfähigem Pfannenboden praktisch eliminiert wird. Die Verklemmung erfolgt äquotorial.

Press-fit

Unter Press-fit versteht man die Implantation von Endoprothesen (Pfanne, Schaft) unter Druckvorspannung, damit soll eine primäre Stabilität erreicht werden. Ein press-fit wird erreicht durch Unterfräsung des Acetabulums um 2-3 mm als das Originalimplantat oder durch eine äquotoriale Überdimensionierung des Implantats im Vergleich zur Raffelfräse. Im Bereich des Schaftes kann ein Press-fit durch „Verkeilung“ des Prothesenstiels erzielt werden. Dabei wird zwischen metaphysäre, meta-diaphysäre und diaphysäre Verankerung der Schäfte unterschieden.

⇒ MERKE ⇐
Der Pressfit dient der primären Stabilität des Implantats bis zur sekundären Stabilität durch Osseointegration.

R

Radiolucent line (RLL)

Unter Radiolucent line (RLL) versteht man die radiologisch sichtbare Aufhellungslinie um die Prothese. Diese gibt Hinweis auf eine mögliche Lockerung der Prothese. Generell gilt:

RLL < 2 mm    Lockerung unwahrscheinlich

RLL > 2 mm    Lockerung wahrscheinlich


! CAVE !

Es ist kein sicheres Kriterium, um eine Prothesenlockerung nachzuweisen. Bei schlechter Zementierung bzw. Zementpenetration werden solche Linien beobachtet!

Ranawat Zeichen

1991 von Ranawat als „combined version“ definierte Anteversion von Hals und Pfanne von 45°.

Resektionsebene

Unter Resektionsebene versteht man die Höhe der Schenkelhalsosteotomie. Diese sollte präoperativ gemessen werden, dabei kann als Referenzierung die Trochanter major Spitze oder die Trochanter minor Basis dienen. Eine genaue Osteotomie ist wichtig für die Stabilität und für die Beinlängenrekonstruktion. Eine zu hohe Schenkelhalsosteotomie (subkapital) führt zur Beinverlängerung. Eine zu tiefe Resektion führt durch den Verlust der muskulären Vorspannung zu einer Insuffizienz der pelvitrochantären Muskulatur und erhöht das Luxationsrisiko.

Reverse hybrid

Unter dem Begriff reverse hybrid versteht man eine Versorgung mit einer zementierten Pfanne und einen zementfreien Schaftes.

Robotik

Durch den Einsatz von OP Roboter (z. B. MAKO, Blue-belt u. a.) kann die Implantation präzise erfolgen. Eine Überlegenheit gegenüber der konventionellen OP-Technik ist nicht ausreichend nachgewiesen.

S

Schenkelhalsprothese

Die Schenkelhalsprothesen kommen bei jüngeren Patienten mit guter „Knochenqualität“ zum Einsatz. Die Vorteile von Schenkelhalsprothesen sind der Erhalt von Knochen (bone stock), welcher bei Revisionen von Vorteil ist und eine optimale Krafteinleitung. Die Resektion erfolgt dabei subkapital.


Spiron Schenkelhalsprothese der Fa. K-Implant

Stem first

Bei der stem-first Technik wird zunächst das Femur präpariert und ein Probeschaft implantiert. Danach wird die Anteversion der Pfanne (combined version) und die Inklination (combined inclination) abhängig von der Schaftpositionierung (Rotation und CCD) eingestellt (combined safe zone).

Stress shielding

Unter sog. stress shielding versteht man eine Atrophie des Knochens als Reaktion auf fehlende proximale Krafteinleitung. Diese ist bei den Geradschäften mit einer distalen Verankerung zu beobachten.

Synovasure®

Der Synovasure ® Schnelltest dient zum Nachweis eines periprothetischen Infektes. Dieser basiert auf Nachweis von Alpha-Defensin. Der Schnelltest hat eine Sensitivität von 97% und eine Spezifität von 95%.


! Cave !
Bei ausgeprägter Metallose oder bei starker Kontamination mit Blut kann der Test falsch positiv sein. Für Nachweis von Infektionen in Nativgelenken nicht zugelassen !


Strut-graft

Unter strut-graft (englisch Stütze) versteht man ein kortikales Allograft. Ein strut-graft kommt zum Beispiel bei periprothetischen Frakturen mit großen Knochendefekten zum Einsatz.

Sonikation

Bei der Sonikation wird mit Hilfe von Ultraschall der Biofilm auf der Prothese nachgewiesen. Diese dient vor allem der Nachweis einer chronischen Infektion (sessile Keime).

Schaftschmerz

Der Schaftschmerz tritt bei diaphysär verankerten zementfreien Schäften auf. Dieser ist abhängig vom kortikalen Index des Femurs.

T

Taper lock ®

Der Taper lock ®  wurde 1982 eingeführt. Unter dem Begriff Taper (engl. sich verjüngen) versteht man ein Prothesendesign des Schaftes. Dabei ist der Schaft nach kaudal konisch geformt. Die modernen Prothesensysteme haben einer dreifach konischen Form, auch triple-taper-design genannt.

Technische ROM

Die technische ROM (range of Motion) ist die Erweiterung der ROM durch bestimmte Prothesendesign z. B. Taillierung des Halssegmentes oder caudale Aussparung der Hüftpfanne.

TiAl6V4

Das Titan wurde erstmals Ende des 18. Jahrhundert in England von William Gregor im Titaneisen entdeckt. Später entdeckte der deutsche Chemiker Heinrich Klaproth Titan im Rutilerz. Das Titan kommt in der Natur als Titanoxid vor. Die Herstellung ist sehr aufwendig. Seit 1930 wird Titan in sog. Krull-Prozess hergestellt. Der Werkstoff ist eine Titanlegierung bestehend aus Titan, 6 % Aluminium, 4 % Vanadium. Weitere Anwendung von Titan ist die Luft-und Raumfahrt.

Tranexamsäure (TXA)

Die Tranexamsäure ist ein Antifibrinolytikum. Durch den Einsatz von TXA kann das Blutungsrisiko minimiert und die Tranfusionsrate gesenkt werden. Kontraindikationen sind Thromb-embolischer Ereignisse in der Anamnese.


! CAVE !
Für die Endoprothetik ist die TXA in Deutschland nicht zugelassen ! Daher müssen die Patienten über den sog. „off-label-use“ aufgeklärt werden.


Transfemorale Explantation

Unter transfemorale Explantation versteht man einen Schaftausbau durch Fensterung der Femurdiaphyse. Dabei wird das Femur lateral gefenstert und der festsitzende Schaft mit einem Meißel freigemeißelt. Anschließend wird der Schaft aus dem Femur ausgeschlagen, das Knochenfestern wieder verschlossen und mittels Draht oder Bandcerclagen fixiert.

Tribologie

Die Tribologie ist die Reibungslehre. Bereits im 15. Jahrhundert beschäftigte sich Leonardo da Vinci in seinen Experimenten mit der Reibung. Die Reibung und dadurch den Abrieb mit besseren Gleitpaarungen (Metall/PE, Keramik/Keramik) zu minimieren ist eine der Ziele in der Hüftendoprothetik. Der Knorpel hat eine Reibungskoeffizienz von 0,009 im Vergleich dazu die Gleitpaarung Metall/PE eine Reibungskoeffizienz 0,1-0,4. Eine vermehrte Reibung führt zu aseptischer Lockerung des Implantats. In den letzten 20 Jahren haben einige Entwicklungen dazu beigetragen, den Abrieb zu reduzieren (z. B. highly cross linked PEs oder Vitamin E dotierte PEs).

Trabecular Metal (TM)

Das Trabecular Metal  (TM) ist ein poröses Metallgerüst aus 98% Tantal. Trabecular Metal wird überwiegend in der Revisionsendoprothetik zur Rekonstruktion von großer Knochendefekte verwendet. Die Vorteile des trabecular metal sind knochenähnliche, poröse Mikrostruktur und ein gutes Elastizitätsmodul.

U

UHMWPE

Das UHMWPE (Ultra High Molecular Weight Polyethylene) hat im Vergleich zum herkömmlichen PE ein sehr hohem Molekulargewicht. Ein PE wird als UHMWPE bezeichnet, wenn das PE ein Molekulargewicht > 1 Mio g / mol hat. Das hohe Molekulargewicht macht das PE abriebbeständiger. Das UHMWPE wird vor allem in der Knieendoprothetik eingesetzt.

V

Vancouver Klassifikation

Die Vancouver Klassifikation ist die gängigste Klassifikation bei proximalen Femurfrakturen mit einliegender Hüftprothese. Dabei wird unterschieden zwischen eine periprothetische Fraktur mit stabilen und instabilen Prothesensitz.

W

WOMAC Score

WOMAC (Wester Ontario Mac Master Universities Osteoarthritis Index) ist ein Score der häufig verwendent wird zur Feststellung der Lebensqualität vor und nach der Implantation einer Knieendoprothese. Dabei wird 5 Fragen die den Schmerz betreffen, 2 Fragen die Bewegungseinschränkung und 17 Fragen die Funktion betreffen erfragt.


Berechnung des WOMAC Score

externer Link: https://www.orthopaedicscore.com/scorepages/knee_injury_osteopaedic_outcome_score_womac.html


X

XLPE

Das XLPE (cross-linked-polyethylene) hat im Vergleich zum herkömmlichen PE durch die „quervernetzung“ ein hohem Molekurgewicht. Diese Eigenschaft verleiht das PE eine höhere Abriebbeständigkeit.

Y

Yale Zugang

Der Yale Zugang zum Hüftgelenk wurde von Dr. Jack Irving an der Yale Universität, USA entwickelt. Dabei wird jeweils ein Zugang von ventral  für die Pfannenimplantation und von dorsal für die Schaftimplantation gewählt. Der Zugang ist minimal-invasiv und muskelschonend.

Z

Zugangsmorbidität

Unter dem Begriff der Zugangsmorbidität versteht man alle Komplikationen die durch den Zugang verursacht worden sind. Dazu zählen z. B. Muskelinsuffizienz (Trendelenburg Hinken) oder Luxation der Hüft-TEP.

Zweizeitiger Wechsel

Unter zweizeitiger Wechsel versteht man den Prothesenwechsel im Rahmen eines Spätinfektes. Hierbei wird die Prothese ausgebaut und ein mit Antibiotika beladenen Zementspacer eingesetzt. Dieser wird in der Regel 3-6 Wochen belassen.

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